Wenn ich an meinen Deutschunterricht in der Oberstufe zurückdenke, so war diese Fragestellung oft eine zentrale.
Es gab hitzige Diskussionen und zwei Fraktionen prallten aufeinander.
Diejenige, die meinte, intolerantes Verhalten müsse man aushalten, mit Einsicht begegnen und auf spätere Einsicht hoffen.
Auf der anderen Seite die anderen, die davon überzeugt waren, dass intolerantes Verhalten keineswegs toleriert werden dürfe. Wenn doch, wäre das der Tod des Toleranzgedankens.
Das alles kam mir gestern wieder in den Sinn, als ich die zweite Demonstrationsrede von Muslimen in Hamburg verfolgte. Deren einziger Inhalt war, dass sie anprangerten, dass die Regierenden in Deutschland auf intolerante Weise und gegen das Grundgesetz gerichtet ihre Meinungsfreiheit beschnitten. Sie daran hinderten sich öffentlich für das Kalifat und seine Rechtsordnung auszusprechen. Sie, so wurde argumentiert, hätten sich ja nicht eindeutig für deren Einführung in Deutschland ausgesprochen.